Film: Ostwind – Aris Ankunft

 

Regie: Theresa von Eltz

Erschienen: 2019

Länge: 102 min

FSK: 0

 

Meine Kritik

 

Mika kann nicht aufwachen und Ostwind geht es nach einem Brand in seiner neuen Heimat nicht gut. Er kommt zurück nach Kaltenbach wo er im Stall steht und nicht fressen mag. Mikas Großmutter und Sam haben aber andere Probleme, dem Hof geht es mal wieder nicht so gut. Dann bringt Fanny das unkontrollierbare Mädchen Ari auf den Hof. Ari sollt eigentlich ins Heim, aber Fanny brachte es nicht übers Herz sie dort abzugeben, stattdessen schlug sie dem Jugendamt das Therapiezentrum Kaltenbach vor. Eine kleine Notlüge. Doch während alle Pferde Angst vor Ari haben und auch die Menschen auf dem Hof ihr aus dem Weg gehen, da sie gerne mal zuschlägt, wenn sie sich bedroht fühlt, hat Ostwind kein Problem mit dem Mädchen. Viel eher zieht es Ostwind zu Ari. Und dann hat Ari einen Traum in dem sie Mika begegnet welche ihr erklärt, dass sie Ostwind reiten muss damit Mika wieder aufwachen kann. Herr Kaan sieht das Potenzial in Ari, wie er es damals in Mika gesehen hat, doch Ari hat noch einiges zu lernen, bevor sie Ostwind reiten kann.

 

Katja von Garnier gibt ihr Zepter ab und Mika tut es ihr gleich. Stattdessen haben wir frischen Wind an beiden Fronten. Theresa von Eltz die unter anderem Regie bei 4 Könige führte und die Newcomerin Luna Paiano als Ari, die neue Mika. Aber im Herzen bleibt auch dieser Ostwind Teil ein Ostwind, frech und fröhlich mit dem schlagenden Herzen der Wildnis und dem Sound der uns nun schon seit 4 Teilen begleitet. Es ist ein wunderbar harmonisches Bild das Ari und Ostwind abgegeben und man fühlt sich zurückversetzt zum ersten Teil. Es ist wie ein Startschuss für neue Abenteuer nur eben ohne die alt bekannten Gesichter, selbst wenn sie hier noch eine Rolle spielen. Und definitiv hatte die Reihe das nötig, denn nach dem ersten sehr starken Teil der meiner Meinung nach einer der besten Kinderfilme unserer Zeit ist und den Umgang mit Pferden auf ein neues Level bringt, verlor sich die Geschichte in den nachfolgenden Filmen etwas. Und jetzt kehrt sie eben wieder zum Ursprung zurück, nach Kaltenbach, zu den Geschichten von Herr Kaan, zu den Legenden, zu Prüfungen die auf Ari warten und dem Gefühl von Freiheit wenn man zusammen mit der Hauptdarstellerin auf dem Rücken von Ostwind sitzt. Und da kann auch ein Kinderfilm wie dieser einen Zuschauer jeden Alters mitreißen, da strahlen Kinderaugen und da bekommen auch alle anderen Gänsehaut. Sehr überraschend das nach den Schwächen der letzten beiden Teile dieser hier wieder so stark wird und die letzten beiden in den Schatten stellt. Klar leichte Überdramatisierungen in der Handlung um den Kindern zu verdeutlichen das nun was spannendes passiert, leicht übertrieben, und auch die Slow Motion Bilder wie in den letzten Teilen wieder etwas zu stark und zu viel, sodass sie schon negativ auffallen. Dann aber auch wieder eine wirklich starke weibliche Hauptrolle die genauso frech und ruppig wie die damalige Mika auftritt und ihrem Vorbild in nichts nachsteht und auch die neuen „Bösewichte“ hier Sabin Tambrea, der auch wirklich finster aussehen kann, überzeugen durchaus, sind aber leider mit sehr wenig Leinwandpräsenz bestückt. Und trotzdem ist es auch schön und rundet den Film hintenrum ab, das ebenfalls unsere alten Figuren uns nicht verloren gehen, sind wir mit ihnen doch schon einen langen Weg gegangen. Man muss aber kein Ostwind Kenner sein und man muss die vorangegangenen Filme nicht unbedingt gesehen haben um diesen zu verstehen. Aber insgesamt tut frischer Wind eben manchmal seine Wunder und das sieht man auf der Leinwand und das spürt man tief im Herzen. Hier entsteht wieder Ostwind Magie und diese trägt den Film zusammen mit Ostwind auf seinem Rücken. 

 

Meine Meinung: