Filme: König der Löwen (2019)

 

Regie: Jon Favreau

Im Kino ab: 17. Juli

Länge: 118 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

Alles ist ein ewiger Kreis, alles beginnt so wie es auch endet. Diese Geschichte beginnt mit Simba, einem kleinen Löwenjungen, welcher der nachfolgende König werden soll. Doch neben dem gutherzigen Mufasa, Simbas Vater, gibt es noch dessen Bruder Scar, der nicht ganz so erfreut darüber ist das seine mögliche Herrschaft nun ausgeschlossen ist. Er spinnt deshalb eine Intrige und setzt damit das Leben von Simba aufs Spiel. Denn dieser ist nicht nur ein kleiner mutiger Löwenjunge, sondern auch sehr entdeckungsfreudig und will seinem Vater auf jedem Fall beweisen das er schon bereit ist. Deshalb geht Simba auf den ausdrücklichen Verbot von Scar auf einen Elefantenfriedhof, der einzige Ort der nicht zu seinem späteren Königreich gehört. Mit dabei seine beste Freundin Nala. Doch der Elefantenfriedhof ist der Ort der Hyänen und diese haben so gut wie immer Hunger. Mufasa kann Simba zwar retten aus der misslichen Lage, doch Scar hat schon einen neuen Plan geschmiedet, wie er den Platz von Mufasa einnehmen kann.

 

Wenn die Sonne über der Steppe Afrikas aufsteigt und die ersten Klänge von dem Lied „der ewige Kreis“ ertönen dann fühlen wir uns direkt an den Klassiker erinnert den Disney schuf. Der König der Löwen ist bei vielen der beliebteste Disney Klassiker und erzählt eine herzergreifende Geschichte von Verlust, Mut und der Suche nach seinem Platz im Leben. Etwas mit dem sich jeder identifizieren kann. Und deshalb wird man nie zu alt um einzutauchen in die Geschichte von Simba. Neben der bewegenden Geschichte spielt auch die Musik von Hans Zimmer eine wichtige Rolle. Zimmer erschuf mit dem Soundtrack für König der Löwen einen Ohrwurm für die Ewigkeit. Aber hier kommen wir schon zur größten Kritik an der Realverfilmung. Die Musik macht im Klassiker 50 Prozent des Filmes aus, doch hier werden die Lieder teilweise nicht nur stark gekürzt, sondern ganze Stücke werden sogar weggelassen. Es wird kaum gesungen, oftmals ist die Musik nur orchestral im Hintergrund und erinnert an den Klassiker. Der zweite große Kritikpunkt sind die englischen Synchronstimmen. Teilweise stark besetzt wirken diese leider dennoch recht flach, ob das am Kino Sound lag oder einfach schlecht abgemischt wurde bleibt dahingestellt. Dennoch, wenn man ein Musical schaut, und König der Löwen ist ein Musical, dann will man vollen Sound und richtig geniale Stimmen hören. So wie bei dem Andy Serkis Film „Mowgli“. Wenn Scar spricht muss es einem kalt den Rücken runterlaufen und wenn Simba um den Vater trauert muss das herzergreifend sein, weil es eine der wirklich eindrucksvollsten Momente in einem Disney Film ist und bleibt. Doch leider klingt der piepsige Simba nicht herzergreifend und Scar nicht wirklich furchteinflößend. Als Fan des Klassikers ist man bestimmt noch mal etwas skeptischer, allerdings hatte ich mich nach dem starken Trailer sehr auf das Remake gefreut. Und mindestens einen positiven Aspekt kann ich dem Film hoch anrechnen. Es ist eins zu eins der Klassiker, was die Handlung angeht bis hin zu dem kleinsten Dialog. Es wurden keine Momente dazu gedichtet und nichts wichtiges weggenommen. Favreau und sein Team wussten in dem Falle ebenfalls den Klassiker zu schätzen. Schade dann nur das man das mit der Musik nicht genauso gemacht hat. Ein oder zwei Lieder mehr hätten definitiv nicht geschadet, Alladin haben sie immerhin auch noch Lieder dazugeschrieben und er ist die Überraschung des Jahres geworden. König der Löwen überrascht dahingegen leider weniger. Gegen den Klassiker kommt er nicht an, aber macht auch nicht eigenes draus. Somit leider nur in den Bildern gewaltig, im Sound mittelmäßig und in der Geschichte hängt er dadurch etwas hinterher. Trotzdem bleibt König der Löwen ein Moment den Disney nicht vergessen wird und der wahrscheinlich so auch nie wieder erzählt werden kann, selbst wenn die Realverfilmung in vieler Augen wahrscheinlich eine akzeptable Hommage geworden ist, bleibt sie wie schon der Versuch „das Jungle Buch“ zu neuem Leben zu erwecken eher fehlgeschlagen.

 

Meine Meinung: