Film: Cats

 

Regie: Tom Hooper

Im Kino ab: 25. Dezember

Länge: 111 min

FSK: 0

 

Meine Kritik

 

Victoria, eine junge Katze, wird auf den Straßen Londons ausgesetzt. Doch sie findet sofort neue Gesellschaft bei den Jellicle Cats. Diese sind auf dem Weg zu dem alljährlichen Ball bei dem eine der Katzen gekürt wird und ein neues Leben bekommt. Nach und nach lernt Victoria all die Katzen des Viertels kennen und schließt schnell Freundschaft mit ihnen. Doch einer Katze gehen alle aus dem Weg. Macavity, ein gemeiner Streuner der mit seinen fiesen finsteren Plänen dieses Jahr endlich beim Ball gekürt werden will. Doch vorerst trifft Victoria noch auf eine verstoßene Katze Grizabella, welche ebenfalls gerne zum Ball möchte, aber sich nicht traut den anderen Katzen und vorallem der Katzen ältesten Alt-Deuteronimus unter die Augen zu treten. Nun muss Victoria beweisen das sie eine wahre Jellicle Cat ist und manche Sachen wieder gerade biegen damit der Ball so stattfinden kann wie jedes Jahr.

 

Wenn man sich die Macher hinter dem Ganzen anschaut haben zumindest die Drehbuchautoren und der Regisseur Musical Erfahrung gesammelt durch Filme wie Les Misérables, Das Phantom der Oper oder Rocketman. Jeder von ihnen weiß also eigentlich wie Musicals funktionieren und haben ein Gespür für dieses Genre bewiesen. Wie der Film dann trotzdem so gegen die Wand fahren konnte bleibt ein Rätsel. Alleine die Idee statt CGI Katzen, Menschen zu Katzen zu Morphen, sodass sie aber immer noch ihr Gesicht, ihre Hände und ihre Füße behalten ist schon sehr kurios und skurril. Es hätte glatt ein Horrorfilm werden können mit der richtigen Musik und dem richtigen Setting, denn eine Judi Dench im Katzenfell Kostüm wirkt doch irgendwo creepy. Aber dank einer Stadt, ganz in CGI Optik entworfenen und in neongrell getunkte Lichter, wirkt die ganze Szenerie viel zu drüber, viel zu bunt und häufig auch einfach lächerlich. Dann stimmen die Proportionen der Katzen nie. Sie wirken in den menschenverlassenen Wohnungen eher wie kleine Mäuse, wobei die Mäuse kleine Staubkörner sind und die Kakerlaken wiederum größer als die Mäuse erscheinen. Ich hätte mir hier viel lieber eine Aristocats Version á la Disney gewünscht, mit den wirklich hervorragenden CGI Effekten aus König der Löwen. Das hätte doch Sinn gemacht und deutlich besser funktioniert, da bin ich mir sicher. Stattdessen quält man sich durch schlechte deutsche Lieder, die original Version ist hier bestimmt einen Blick mehr wehrt, und muss sich immer wieder das Lachen verkneifen wenn die Katzen Ballettartige Verrenkungen machen und Judi Dench in ihrem Katzenkörpchen ein Bein in die Höhe streckt. Wo war hier derjenige der das ganze Projekt einfach mit den Worten stoppen hätte können: Bekifft klingt das ja lustig aber wer will ein Ian McKellen als Katze sehen? Wenn man sich schämend im Kinosessel verkriecht und einem die armen Schauspieler auf der Leinwand leid tun dann ist da was grundsätzlich schief gelaufen. Und dann besetzt man eine Hauptdarstellerin die mit ihren großen Bambiaugen nur immer wieder klimpert und an eine Kirsten Stewart als Bella aus Twilight erinnert. Da wartet man nur noch sehnsüchtig aufs letzte Bild, auf den letzten Song, der dem ganzen ein Ende bereitet. Von der Story die nicht in fahrt kommen mag und der jegliche Höhepunkte fehlen, fangen wir gar nicht erst an. Wenn man diesem Film nur eine einzige Sache gut war, dann der Abspann. 

 

Meine Meinung: