Film: Alita - Battle Angel

 

Regie: Robert Rodriguez

Erschienen: 2019

Länge: 122 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

In ferner Zukunft sind zwei Städte durch einen Krieg voneinander getrennt, es gibt Iron City und die Stadt am Himmel. Jeder strebt danach irgendwann oben zu Leben. Nicht so Ido, der als Arzt in Iron City arbeitet. Bei einem seiner Streifzüge durch den Abfall der Stadt am Himmel findet er den Kopf eines weiblichen Cyborgs. In seinem Labor baut er dem Kopf eines Körper. Als das Cyborg Mädchen erwacht hat sie keinerlei Erinnerung an ihr altes Leben. Ido gibt ihr den Namen: Alita. Bald schon schließt Alita Ido in ihr sehr starkes Herz und auch Hugo, einen menschlichen Jungen der zwielichtige Geschäfte macht um Geld für sein Ticket nach oben zu verdienen. Bald schon tauchen erste Erinnerungsfetzen von Alitas Vergangenheit auf, es ist klar das sie die letzte ihrer Sorte ist und das es Leute gibt die hinter ihr her sind und sich ihren Tod wünschen. Alita kämpft, etwas das sie, wie sie feststellt, gut kann.

 

Zwanzig Jahre brauchte es bis der Manga Comic nun das Licht der Welt auf der Leinwand erblickt. Eigentlich wollte James Cameron den Film machen und hatte 2005 schon erste Fassungen und Charakter Bögen erstellt sowie einen Look dem er sich bei dem Film vorstellte. Zehn Jahre später wendet sich Robert Rodriguez an Cameron und fragt nach Alita, und was aus der Idee, sie zu verfilmen, geworden ist. Cameron steckt voll in der Arbeit für Avatar und übergibt die Regie an Rodriguez. Nochmal vier Jahre später ist Alita nicht mehr nur eine Skizze auf einem Blatt Papier. Wahnsinnig viel Arbeit steckt in der Animation der Kämpferin. Der Look des Films ist phänomenal, nicht selten wünscht man sich solche Detailverliebtheit für ähnliche Zukunftsvisionen. Hier erschafft Rodriguez nicht nur eine Welt, sondern ein ganzes Universum und das schaut so wunderschön aus, das man sich nicht statt sehen kann. Doch nicht nur der Look des Films kann auf ganzer Linie überzeugen, auch das Sounddesign und jede einzelne Animation stecken voller Liebe. Darüber hinaus schafft es zum Glück auch die Geschichte eine Version der Zukunft zu erzählen die damals als der Comic erschien schon weit ihrer Zeit voraus war. Und diese Version hebt sich ab von allen anderen Cyborgs versus Menschen Geschichten indem sie neben einer gewaltigen Action auch auf der emotionalen Ebene funktioniert. Die feine Liebesgeschichte zwischen Alita und Hugo ist dabei eine der schönsten Liebesgeschichten in diesem Genre und ist teilweise so wunderschön gestrickt, das dieses Gefühlschaos von der Leinwand auf einen überspringt. Das ist schon fast der schwerste Teil bei Sci-fic Geschichten, irgendwie eine Welt zu erzählen die unserer nicht allzu fern ist, sodass wir uns noch irgendwo wiederfinden können und trotz der ganzen Technik, trotz dem technischem Aspekt das Alita vollkommen animiert ist, so viel Menschlichkeit in die Figur zu bringen, so viel Glaubwürdigkeit das sie die Heldin der Geschichte bleibt und wir uns mit ihr verbinden während den 122 Minuten. Hugo sagt einmal im Film, dass Alita das menschlichste Wesen ist das er jemals getroffen hat. Wahnsinn was Rosa Salazar als Alita da geleistet hat. Auch die Charakterzüge von Alita, der schräge Humor, das sie manchmal etwas sagt das man so nicht erwartet hätte, fügen dem Film eine ganz eigene Note hinzu. Sie ist eine starke weibliche Hauptrolle, vergleichbar mit Cloe Moretz in Kick Ass. Dieser Film verinnerlicht so viele Aspekte und ist zu dem ein Feuerwerk auf der Leinwand und nebenbei schleicht er sich aber auch langsam und stetig in das Herz der Zuschauer. So viele Jahre Arbeit zahlen sich aus, auch wenn Alita keinen starken Haupthandlungsstrang hat, der eine starke Antiheldenrolle beinhalten würde. Es ist viel mehr der Look und die Liebesgeschichte, welche den Comic auf so zauberhafte Weise auf die Leinwand bringen. Vielleicht auch der Mut mal was neues zu probieren und Alita diese typischen Manga Augen mitzugeben, in welchen sich mehr Details spiegeln als in Herr der Ringe, wie Produzent Jon Landau erwähnte. Eine wunderbare Reise trotz Blockbuster feeling. Hier steckt mehr Feuer und Leidenschaft drin als in irgendwelchen Marvel Filmen. Wenn Blockbuster dann so!

 

Meine Meinung: