Film: Aladdin

 

Regie: Guy Ritchie

Im Kino ab: 23. Mai

Länge: 129 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

Aladdin ist ein gewöhnlicher Straßendieb mit einem Affen namens Abu und einem ziemlich heruntergekommenen Versteck aus dem man aber einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt hat. Eines Tages lernt er die Prinzessin kennen von der er zunächst nur glaubt sie sei eine Bedienstete aus dem Palast. Doch bevor er ihr näher kommen kann schnappt ihn sich Jafar, ein zwielichtiger Kerl der in der Thronfolge nur als zweites kommt was er schnellst möglich ändern möchte. Und dabei soll ihm Aladdin helfen. Jafar schickt ihn in eine Höhle aus der er eine Lampe besorgen soll, jedoch nur die Lampe, denn wenn man andere Gegenstände in der Höhle nur berührt, dann schließt sich diese über einem und man bleibt für immer ein Gefangener. Aladdin gelingt es jedoch mit viel Geschick die Lampe in seine Hände zu bekommen. Und diese Lampe birgt ein schier unglaubliches Geheimnis. In ihr haust ein Genie. Mit dessen Hilfe will Aladdin das Herz der Prinzessin erobern, doch noch ist auch Jafar hinter der Lampe und ihrem Geheimnis her.

 

Märchen aus 1001 Nacht, Bollywood feeling, Will Smith Humor als blauer Genie und ein Hauch Disney Zauber, mehr braucht es nicht und das Wunder eines Remakes ist geschaffen. Disney zauberte dank Walt Disney schon damals nur mit der Kunst von Zeichentrick schier unglaubliches. Die Geschichten welche sie erschufen prägten uns als Kinder und begleiten uns noch als erwachsene. Der Schritt hin zum Remake in die Realverfilmung ist daher gewagt und nicht immer gewonnen. Mit dem Dschungelbuch floppte nicht die erste Versuchung hin zum Realfilm. Auch Mary Poppins wollte nicht so wirklich den alten Zauber erwecken. Disney spielte sogar mit dem Gedanken sich von den Realverfilmungen zu distanzieren. Zum Glück haben sie damit noch gewartet, denn Aladdin entpuppt sich, nach einem eher grausigen Trailer, als wirklich wunderbares Remake das sein Original in dem bunten explosionsartigen Ergüssen noch überbietet und das alles dank CGI. Ob Tiger, Affe oder Teppich alles wirkt sehr liebevoll und lebendig und in Kleinstarbeit zusammengefügt. Auch wenn der Film zunächst einen doch eher etwas holprigen Start hat, mit nicht ganz so kraftvoller Musik, einer sehr lahmen Verfolgungsjagd durch die Stadt, einer etwas lächerlich überzogenen Aussicht aus Aladdins Turm und der Vergewissheit das Jasmin keine Zoffe der Prinzessin ist. Doch mit dem Auftritt von Will Smith als Genie wendet sich das trostlose Blatt. Und das obwohl einem wohl diese Besetzung am meisten Kopfschmerzen bereitet hat. Will Smith beweist, dass er ein geborener Entertainer ist und genau das mitbringt was Genie braucht und auch der Film nötig hat. Eine Brise Charme und überraschenden Humor der gekonnt eingesetzt und auf die Spitze getrieben wird. Neben den makellos beachtlichen CGI Effekten ist das der Zweite Glückstreffer den Guy Ritchie hier zu Tage befördert. Genie erfüllt nicht nur Aladdins Wünsche, sondern auch die der Zuschauer, vor allem derjenigen welche mit dem Original aufgewachsen sind. Original bleibt immer noch Original und Zeichentrick bleibt Zeichentrick und niemals kann man zwischen diesen Welten Vergleiche anstreben, aber dennoch muss man sagen das sie hier den alten Zauber eingefangen und in die moderne Zeit transportiert haben, ohne einen Verlust, eher sogar noch mit Gewinn. Denn auch Alan Menken gibt sich erneut die Ehre und komponiert sogar noch das ein oder andere Stück neu hinzu. Guy Ritchie beweist ebenfalls, dass er ein Entertainer ist, egal in welchem Genre, die Inszenierung für die große Leinwand ist das was er anstrebt und das was ihm gelingt. Ein buntes Feuerwerk an Musik, Tanz, Darstellung, CGI Effekten und dem Gefühl niemals alt zu werden sondern im Herzen immer jung zu sein. Aladdin entführt einen tief in die Welt aus 1001 Nacht aus der man auch nach 129 Minuten noch lange nicht erwachsen möchte. 

 

Meine Meinung: