Film: 3 Schritte zu dir (Original: Five Feet apart)

 

Regie: Justin Baldoni

Im Kino ab: 20. Juni

Länge: 117 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

Stella hat zwei beste Freundinnen, ihren eigenen YouTube Channel und ein eigenes Zimmer im Krankenhaus. Aber Stella hat auch Mukoviszidose und das erschwert so vieles in ihrem Leben. Zum einen hat sie ständig lange Krankenhaus Aufenthalte, wenn sie ein paar Treppenstufen läuft geht ihr schon die Luft aus und anderen Patienten mit ihrer Krankheit darf sie sich gerade mal sechs Schritte nähern, da sonst die Ansteckungsgefahr zu groß ist. Deshalb hat sie ihren besten Freund Poe noch nie umarmt, denn dieser leidet auch an Mukoviszidose, ebenso wie Will, einen eher engstirniger Patient, der Stella eines Tages im Krankenhaus über den Weg läuft. Und obwohl sich Will an keine Regeln halten mag, weckt er Stellas Wunsch immer alles unter Kontrolle haben zu wollen. Sie überredet ihn von nun an ihre Medikamente immer zusammen einzunehmen und auch alle anderen Behandlungen gemeinsam zu machen. Dafür darf er sie malen. Doch umso mehr Zeit sie miteinander verbringen umso schwerer ist es den nötigen Abstand einzuhalten von dem ihr überleben abhängt.

 

Wenn man sich einmal ein Bild vom Regisseur anschaut würde man eher denken das er als Model in der Werbung arbeitet und tatsächlich ist er eher als Schauspieler unterwegs anstatt als Regisseur. Zumindest stammt das Drehbuch nicht aus seiner Feder, die Frage ist aber hier tatsächlich ob John Green einen Klone hat der hier versucht hat einen Abklatsch zu das Schicksal ist ein Mieser Verräter zu schreiben. Gerade wie Formate von das Schicksal ist ein Mieser Verräter oder Club der roten Bänder kommen eben gut an. Der todkranke Junge der das todkranke Mädchen liebt. Irgendwer wird immer sterben und eine gute Tennielovestory kann man noch oben drauf packen. Also Taschentuchalarm garantiert. Auf diesem Konzept wollen die Macher von 3 Schritte zu dir ebenfalls aufbauen, dabei vergessen sie aber das es eben diese Formate zu Hauf gibt und das man wenn man dazu nicht nur Handlungsstränge ähnlich aufbaut sondern auch die Musik aus eben schon diesen existieren Filmen nimmt, doch sehr dreist einfach nur versucht Geld zu scheffeln. Dabei ist das Thema Mukoviszidose recht ernst und wird zum Glück auch nicht auf die Leichte Schulter genommen. Es wird sich schon um eine gerechte Darstellung dieser Krankheit gekümmert und das ist einer der wenigen positiven Punkte zu diesem Film. Ein anderer wäre ein Spoiler. Doch auch die schauspielerische Leistung ist dem Thema entsprechend stark. Es wird in keiner Minute vergessen das trotz Teenielovestory hier zwei Kids todkrank sind und nicht mal eben durch die Gegen hüpfen können ohne dabei Husten zu müssen. Das zumindest darauf ein Augenmerk gelegt wird zeigt zumindest das dieses Thema jemanden am Herzen lag. Darüber hinaus kann man eigentlich nur genau das erwarten was der Trailer zum Großteil schon gezeigt hat. Überraschende Wendungen eher Fehlanzeige, vieles ist doch schon nach kurzer Zeit ersichtlich. Und da man das Krankenhaus als einzigen Handlungsort hat fühlen sich die fast 120 Minuten doch leider zu lang an, denn das Thema wird doch hier und da nur leidvoll in die Länge gezogen ohne dabei inhaltlich oder emotional in die Tiefe zu gehen. Das ist schade, denn wenn man sich mehr auf die Backstory von Stelle gestützt hätte und vielleicht dann eher in Richtung Beim Leben meiner Schwester gegangen wäre, hätte das ganze doch eine sehr viel stärkere Geschichte sein können als die nächste nach Schema F geformte Handlung zu haben. Für die Altersgruppe für die der Film gemacht ist wird sie auch funktionieren, immerhin sind die Hauptdarsteller doch recht attraktiv und die Liebesgeschichte doch sehr niedlich, aber darüber hinaus haben Filme wie das Schicksal ist ein Mieser Verräter doch stark vorgelegt und eine Wiederholung ist weder nötig noch gelungen, wie in diesem Fall. 

 

Meine Meinung: