Film: WUFF

 

Regie: Detlev Buck

Im Kino: 25. Oktober

Länge: 114 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

Ella wird von ihrem Freund sitzen gelassen. In ihrer Trauer darüber geht sie ins Tierheim und holt sich den traurigsten Hund. Dieser allerdings liebt es abzuhauen. Und so findet sie sich schon bald im Wald wieder, was passend ist, denn ihr Ex Freund und neuer Chef hat sie für einen Artikel über den Wald sowieso in diesen schicken wollen. Dort trifft sie auf einen jungen Förster. Zur selben Zeit macht Cecile eine schwere Zeit mit ihrem Mann durch. Dieser powert sich bei seiner Arbeit ganz schön aus und der Familienhund knurrt ihn zur Begrüßung immer an. Ceciles Mann will das Simpson wegkommt, doch dieser ist gleichzeitig der vertraute von ihrem Sohn. Ex Fußballer Oli hat hingegen nur mit Geldproblemen zu kämpfen. Doch auch ihm läuft ein Vierbeiner über den Weg. Seine Nachbarin muss ins Krankenhaus und er soll nun auf den Hund aufpassen. Daraus macht er gleich einen raffinierten Plan. Er baut sich ein hundefreundliches Auto und spielt von nun an Hundesitter. Das gefällt Silke wiederum nicht, denn ihre Hundegaststätte bleibt leer. Am Ende sind es die vierbeinigen Freunde welche über Schicksal und Liebe entscheiden.

 

Gerade erst den Gangsterthriller Asphaltgorillas auf die Leinwand gebracht, folgt direkt der nächste Streich. Diesmal stammt das Drehbuch allerdings nicht von Buck selbst, vielleicht auch besser so. In WUFF werden die verschiedensten Geschichten bunt gemischt, ähnlich wie in „Happy New Year“ oder „Valentinstag“. Doch anders als diese Filme bringt WUFF nicht einmal ein Lebensgefühl zu Stande. Hinter dem Drehbuch scheint nicht mal eine Idee zu stecken. Lose zusammengewürfelter Mist, könnte man Eingangs direkt sagen. Probleme in der Liebe und Probleme mit dem Geld, das sind die zwei typischsten Problemgebiete in Filmen, vor allem im deutschen Filmbereich. Doch auch wenn die Figuren in Asphaltgorillas ähnliche Probleme haben mögen, kam dieser tough und mit einem anderen Ansatz daher. WUFF ist da überhaupt nicht anders, mutig, neugierig, das sind allemal die Hunde selbst im Film. Und von diesen gibt es einen ganzen Haufen. Die Idee das die Hunde die Herrchen widerspiegeln ist leider auch so gar nicht neu und dann noch als Einschub zwischendrin die Geschichte eines Streuners zu erzählen mag zwar niedlich sein aber so gar nicht passend. Aber passen tut hier auch recht wenig. Prominente Gesichter bei denen man sich fragt wieso sie es nötig haben in diesem Film zu erscheinen, fragwürdige Gastauftritte und dann diese Geschichten die bunt zusammengewürfelt sind. Alles natürlich auch wieder auf die Spitze getrieben, schließlich handelt es sich hier um eine Komödie, eine deutsche Komödie. Aber witzig ist hier leider auch so gar nichts, weder die Dialoge noch die gewollt überzogenen Gesten. Da hat selbst „Bibi und Tina“ als Musical besser funktioniert. Hier will eben so gar nichts funken und die 114 Minuten sind sowas von zu lang für eine solche Tragödie. Es fehlt einfach die Idee, denn über Liebe und andere Probleme zu erzählen kann ermüdend sein, wenn man es nicht richtig anpackt. Da reißen auch die niedlichen Vierbeiner überhaupt nichts raus. Man hat tatsächlich das Gefühl das man versucht durch einen prominenten Cast und niedliche Hunde über die laue Geschichte hinweg zu täuschen, aber das funktioniert leider so gar nicht. Vielleicht wäre es lustiger gewesen das ganze aus der Sicht der Hunde zu erzählen, Dialoge bestehend nur aus dem Wort WUFF, wären bestimmt wertvoller gewesen als die eigentlich kitschigen Texte. Dieser Film erzählt leider so überhaupt nichts Neues und das auch noch in schrecklichen Bildern, welche diese überzogene Geschichte zumindest passend wiedergeben. WUFF war wohl einfach nur ein Lückenfüller der leider das nicht so gelungene Kinojahr für deutsche Filme widerspiegelt. Damit reiht sich WUFF neben „Verpiss dich Schneewittchen“ ein, als einer der schlechtesten Kinofilme des Jahres ein.

 

Meine Meinung: