Film: Tomb Raider

 

Regie: Roar Uthaug

Erschienen: 2018

Länge: 118 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Die 21 jährige Lara Croft kämpft sich im wahrsten Sinne des Wortes alleine durch ihren Alltag, vor sieben Jahren verschwand ihr Vater auf einer Expedition. Lara könnte das Familienunternehmen übernehmen und damit auch sehr viel Verantwortung, aber sie lebt lieber von dem was sie als Fahrradkurierin verdient, fährt rennen und versucht zu vergessen. Doch die Erinnerung holt sie ein, als wieder einmal von ihr erwartet wird den Tod ihres Vater offiziell zu machen. Diesmal ist Lara schon fast dazu bereit als ihr der Anwalt etwas überreicht. Eine Art Rätsel und Lara ist gut darin Rätsel zu knacken. Schnell findet sie das geheime Büro ihres Vaters wo er Aufzeichnungen über eine Insel versteckt hielt. Diese soll sie laut seiner Anweisung verbrennen, doch stattdessen schnappt sie sich die Pläne und will auf eigene Faust ihren Vater finden. Sie macht sich auf zur einzigen Adresse die er hinterlassen hat und findet diese in Hong Kong. Dort besitzt mittlerweile der Sohn das Geschäft seines ebenso verschollenen Vaters der sich mit Laras Vater damals auf die Suche nach der Insel begab. Zusammen schaffen die beiden es ihren Vätern nachzufahren und sie landen auf einer Insel auf der ein Mathias Vogel versucht etwas zu finden was Laras Vater versucht hat zu schützen. Einmal mehr muss Lara beweisen das sie ist was ihr Vater schon immer in ihr gesehen hat.

 

Schon 2009 verkündete WB einen Neustart der Reihe diesmal wollten sie die Anfänge der Lara Croft erzählen. Das lange Warten hat sich aber definitiv gelohnt. Ich habe keine der Verfilmungen mit Angelina Jolie gesehen, nur Ausschnitte, finde aber das Alicia Vikander die starke und doch auch zerbrechliche Persönlichkeit der Lara Croft auf sehr natürliche Art und Weise verkörpert was gut rüber kommt in der jungen Version der Figur. Zu vielen anderen Filmen in denen einer der Charaktere eine Art „Superheldin“ verkörpert, hier natürlich ohne Sci-Fiction oder Fantasy, legt dieser den Fokus mehr auf Lara und ihre Entwicklung. Das lässt Alicia in den Mittelpunkt rücken und die Kamera ist oft nah auf ihrem Gesicht versucht weniger die Action einzufangen als ihre Gefühle. Viel mehr kann man jedoch nicht in den Film interpretieren, die Handlung lässt auch nicht mehr Tiefgang zu. Und so ist der Film dann doch wieder sehr Vorhersehbar und einfach gestrickt. Die 3D Effekte sind jedoch super angelegt. Oft brauchen Blockbuster diese weniger oder haben auch nur recht wenig davon, bei Tomb Raider werden sie dann wieder recht oft eingesetzt und kommen gut zur Geltung, sei es bei einer Action Sequenz, einer Gefährlichen Szene an einem steilen Abhang oder auf offenem Meer wo einem das Wasser ins Gesicht peitscht. An 3D wurde nicht gespart und das macht sich bemerkbar und den Film gleich noch mal sehenswerter, vor allem für die große Leinwand. 118 Minuten vergehen wie im Flug während Lara sich einen Kratzer nach dem anderen holt und auch mal angeschlagen aussieht im Gegensatz zu den normalen Superhelden. Uthaug kennt sich aus mit Action, verfilmte er schon das Tsunami Drama „ The Wave“ und zeigte in „Escape“ das nicht nur die Männerfiguren stark sein können. Ebenso bewies er mit „Escape“, dass die Hauptcharaktere in Actionfilmen auch eine Persönlichkeit besitzen dürfen, ohne das der Film an Spannung verliert. All das kommt auch Laras Croft zugute. Nichts desto trotz ist Tomb Raider natürlich hauptsächlich ein Blockbuster der bestimmte Punkte abarbeitet die ein ordentlicher Blockbuster nun mal braucht. Auch wenn Uthaug dabei mehr Stil zeigt und in großartigen Kamerabildern einen sehenswerten Unterhaltungsfilm zu bieten hat. Das wiederum zeigt: Auch Blockbuster dürfen Stil haben und selbst wenn sie nicht den leisen Töne bedienen, so müssen sie auch nicht grob einem die Emotionen ins Gesicht schlagen. Lara Croft tut das zum Glück nicht so auffällig wie viele andere Leinwandkracher und bringt gelungene Action gepaart mit einem sympathischen Cast in einem spannenden 3D Abenteuer, wo das Ende wieder einen neu Anfang verspricht.

 

Meine Meinung: