Film: Renegades – Mission of Honor

 

Regie: Steven Quale

Im Kino ab: 28. Juni

Länge: 106 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Die NAVY Seals Matt, Stanton, Ben, Kurt und Jack haben erfolgreich, aber nicht so unauffällig wie gewünscht im Auftrag der Nato einen Kriegsverbrecher ausgeschaltet. Da die Aktion nicht unbeobachtet blieb muss Befehlshaber Levin die Jungs suspendieren. 3 Tage lang sollen sie sich frei nehmen und dabei nicht wieder auffällig werden. Das fällt diesen Seals aber besonders schwer. Stanton verzieht sich zu seiner Freundin Lara, eine Einheimische, zusammen wollen sie ihre Zukunft planen. Doch Lara hat ein Geheimnis und es gibt welche die davon wissen und unbedingt das wollen was sie hat. Als Stanton davon Wind bekommt hilft er Lara aus der Miseren Lage, erwartet dafür aber Antworten. Lara zeigt ihm bei einem Tauchgang ein Dorf das komplett geflutet wurde. Dort unten hat sie einen Goldbarren gefunden und es sollen noch sehr viel mehr dort liegen. Sie fragt die Jungs um Hilfe diese zu bergen um dann von dem Geld was die Goldbarren einbringen ihr Land wieder aufzubauen. Die Schwierigkeit ist nur: Das Dorf liegt weit unten auf dem Grund, die Goldbarren sind schwer, die Luft ist knapp. Und zu dem ist General Petrovic hinter ihnen her und will sie am liebsten Tod sehen. Dann gibt Levin ihnen 36 Stunden Zeit bis ihr Flieger nach Hause geht. Keine guten Voraussetzungen für einen Tauchgang.

 

Steven Quale war schon 2. Regieassistent von James Cameron und unter anderem bei dessen Film Titanic dabei. Filme wie dieser weckten bei Quale den Wunsch selber mal unter Wasser zu drehen. Bei Luc Bessons Drehbuch zu „Renegades“ bekam er nun die Möglichkeit dazu. Man merkt sehr schnell das Quale die Aufmerksamkeit auch tatsächlich nur auf die Unterwasser Szenen legt, alle andern wirken wie ein billig produzierter Trash Film. Auch die Dialoge geben dementsprechend nicht mehr her. Abgedroschene Witze und derbe Sprüche wechseln sich ab mit klischeehaften Actionszenen. Da erwartet man bei jemandem der von Cameron gelernt hat etwas mehr. Doch was die leider sehr wenigen Unterwasser Szenen betrifft, die nicht mal einen Bruchteil des Films ausmachen, spürt man Quales Begeisterung für diese. Er ließ dafür ein Dorf unter Wasser bauen und fluten um dann eben nicht am Computer diese Szenen zu adden sondern an einem realen Schauplatz seine Schauspieler in Szene zu setzen. Auch hier misslingt das Vorhaben leider, da die Wirkung durch den Soundtrack verloren geht. Viel mehr wünscht man sich das Quale sich auf die Wassermassen und den Sound der Atemgeräte verlassen hätte, dies tut er leider viel zu spät. Und so wirken die Szenen weniger gewaltig und gespenstisch als sie hätten wirken können. Da gibt es einige Filme die einen Großteil unter Wasser spielen und dieses Element dann auch voll ausgekostet haben. Auch der Showdown wirkt etwas fade und zu schnell inszeniert. So gibt es keinen wirklichen finalen Kampf zwischen dem Antagonisten und der Seals Gruppe. Der Film stützt sich leider zu sehr auf die abgedroschenen Dialoge und die Szenen in welchem der Plan geschmiedet wird das Gold zu bergen. Bis es endlich losgeht vergeht mindestens eine Stunde, und diese Zeit spürt man leider auch. Für einen Actionfilm leider nicht fesselnd genug, weder von den Actionreichen Szenen noch von einer spannenden Handlung. Man fiebert einfach nicht mit, was auch an den nicht wirklich sympathischen Charakteren liegen könnte, die auch nur unbefriedigend besetzt wurden. Die Ausnahme bildet Clemens Schick der leider dafür zu wenig Leinwandpräsenz bekommt. Retten können die Unterwasser Szenen diesen Film leider nicht, und dabei sind sie schon das Herzstück des ganzen. Von den Machern von Taken hätte man was rasanteres mit mehr Nervenkitzel erwartet, so ist der einzige Kitzel die eingeschlafenen Füße. Vielleicht schafft Quale ja mit einem nächsten Projekt mehr Leben ins Wasser zu bringen, denn seine Herangehensweise in diesen Sequenzen geht auf jeden Fall schon in die richtige Richtung. 

 

Meine Meinung: