Film: Mortal Engines

 

Regie: Christian Rivers

Im Kino ab: 13. Dezember

Länge: 128 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

In der Zukunft werden die Ressourcen immer knapper und die Städte streiten sich darum. Doch inzwischen stehen die Städte auf Rädern und bewegen sich voran. Besonders eine Stadt hat die Macht an sich gerissen: London. London ist größer als jede andere Stadt und verschlingt die kleineren Städte. Valentine, welcher mehr oder weniger das Sagen in der Stadt hat, ist auf der Suche nach bestimmten Artefakten. Er ist dabei etwas zu bauen das alles zerstören könnte. Doch dann kreuzt Hester seinen Weg. Valentine tötete ihre Mutter als sie ein Kind war, nun will sie Rache dafür. Sie schafft es jedoch nur Valentine zu verletzten, bevor Tom dazwischen geht. Hester flieht aus London, vertraut Tom aber vorher ihr Geheimnis an, weswegen Tom von Valentine entsorgt wird. Zusammen mit Hester flieht Tom vor allen möglichen Gestalten, auf der Suche nach etwas das Valentine aufhalten könnte.

 

Als neuer Peter Jackson Film angepriesen, ist es doch nichts weiteres als eine Romanverfilmung die auf einer vierteiligen Reihe beruht. Jackson selbst schrieb mit am Drehbuch und Produzierte das Ganze. Regie führt allerdings Christian Rivers, der für den ein oder anderen Film von Jackson die Visuellen Effekte übernahm und für King Kong auch einen Oscar erhielt. Und visuell ist Mortal Engines auch ein gigantisches Meisterwerk das durch den Look der Städte und die Action von sich überzeugen kann. Leider merkt man der Geschichte an, auch ohne die Bücher gelesen zu haben, das sie stark zusammengestaucht wurde und vieles nur angeschnitten wird. In einer sehr chaotischen Struktur, stimmt hier nur der Anfang und danach wird es immer wirrer, zwischen der Geschichte von Hesters Vergangenheit und der Gegenwart in der auch schon genug geschieht, weiß man nie wo man gerade ist. Die Story wechselt die Orte schon fast sekündlich und wir haben gar nicht wirklich die Zeit uns satt zusehen an den fantastischen Bildern. Dabei sind es vor allem die Bilder die mit viel Liebe zum Detail wahnsinnig schön sind. Stattdessen jagt eine Actionsequenz die nächste und selbst in den paar wunderbar ruhigen Einstellungen lässt man dem Zuschauer keine Ruhe für irgendwelche Emotionen. Das Böse in Peter Jackson Filmen wie Herr der Ringe oder In meinem Himmel, stark herausgearbeitet, wird hier nicht mal annähernd so aufgebaut. Valentine als Figur schaut nicht mal richtig böse aus. Einen wirklichen Plot Twist hält der Film auch nicht parat, jegliche Wendung ist vorhersehbar und trägt absolut nicht zum Spannungsaufbau bei. Was sehr schade ist, denn mit einer richtigen Struktur und mehr Zeit die Charaktere zu Etablieren wäre bestimmt ein gelungener Film daraus geworden. Herr der Ringe hats vorgemacht und gezeigt das man sich Zeit nehmen sollte für seine Figuren und dann die emotionale Bindung zu diesen auch stärker wird. Mortal Engines fehlt es hier eben an der Zeit die sich nicht genommen wird, obwohl der Film auch schon über zwei Stunden lang ist. Schön ist wiederum das die Heldin nicht perfekt ist und das sie trotz ihres starken Auftretens auch Schwächen hat und zeigt, das Tom nicht nur ihr Anhängsel ist, auch wenn er stark dazu tendiert in der ersten Hälfte des Films und das so eine wahnwitzige Idee wie fahrende Städte wirklich so stark dargestellt werden kann. Er sorgt auf jeden Fall für Unterhaltung, auch wenn die Spannung nicht durchgehend gehalten werden kann und man die Länge nach über 100 Minuten schon zu spüren bekommt. Dennoch ist das Spektakel auf der IMAX Leinwand in 3D mit dem Sound seine Reise wert. Jacksons neusten Meisterwerk wird es dennoch definitiv nicht und Rivers Langfilm Regiedebüt hätte auch stärker sein dürfen. Aber das Jackson und Rivers zusammen Welten erschaffen können das wird einem wieder einmal bewusst. Chapeau an die heutige Technik, an Träume und das manche sie wahr werden lassen können. 

 

Meine Meinung: