Film: KIN

 

Regie: Josh Baker, Jonathan Baker

Im Kino ab: 13. September

Länge:  100 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Eli streift gerne auf einem verlassenen Fabrikgelände herum und sammelt dort allen möglichen Schrott um diesen dann zu verkaufen. Eines Tages findet er auf diesem Gelände aber noch etwas sehr viel spannderes. Kreaturen die nicht aus dieser Welt zu sein scheinen und eine Waffe. Dann kommt sein Bruder aus dem Gefängnis. Dieser sucht dringend Arbeit weil er jemanden noch sehr viel Geld schuldet. Doch statt ihm zu helfen wirft der Vater ihn raus. Auch Eli bekommt einiges zu hören, als sein Vater rausfindet das er Schrott sammelt. Er soll die Leute anrufen denen das Gelände gehört und fragen ob er dort überhaupt Schrott sammeln dürfte. Zusammen fahren die beide zum Schrottplatz seines Vaters. Dieser wird gerade von Elis Bruder und den Personen denen er Geld schuldet überfallen. Elis Bruder flieht und nimmt Eli mit sich. Zusammen sind sie auf dem Weg zu dem Ort wo ihre Mutter gerne war. Eli weiß nicht wieso sie so dringend weg müssen, sein Bruder verschweigt ihm die Wahrheit. Und dann ist da noch diese Waffe und Leute die hinter dieser her sind.

 

KIN ist von den Machern von Stranger Things, was man durchaus in der Visualität und hier und da auch im Aufbau des Filmes sieht. Auch hinter diesem Projekt stecken, wie schon bei Stranger Things, Zwillinge. Der Film basiert auf einem Kurzfilm von den Bakers, KIN ist ihr Spielfilmdebüt. Und für ein solches unglaublich sehenswert. Beide legen Wert auf einen visuell eindrucksvollen Umhang, in denen sie die Handlung einbetten. Einfach gehalten sind die Farben der Umgebung, stark ins Detail gehen sie dafür bei der Waffe, welche aus der Ödnis der Realität heraussticht. Ein weiteres Element das sie für sich nutzen sind die sehr dürftigen Informationen über die Kreaturen, die nur am Rande eine Rolle zu spielen scheinen. Dies steigert einerseits die Spannung, weil man nicht weiß wer oder was hinter den Masken steckt und andererseits kommen die fantastischen Elemente so nur am Rande vor. Im Kern geht es um die Geschichte zweier Brüder die unterschiedlicher nicht sein können. Der eine adoptiert, der andere nicht wirklich gewollt. Beide Kämpfen darum geliebt zu werden, suchen nach sich selbst und wer sie sind und finden dabei auf wunderschöne Art und Weise zusammen. Wo die Geschichte hängt ist wahrlich die Emotionale Ebene wenn es um den Vater geht und um das was Elis Bruder Eli verschweigt. Denn nachdem das Geheimnis keines mehr ist, fehlt einem der Moment in dem Eli wirklich wütend ist. Es gibt ihn, ganz kurz, aber zu kurz um glaubhaft zu sein. Viel mehr wollen die Bakers hier wieder auf die Action setzten die auch eine große Rolle spielt. Nicht nur die rasante Flucht, sondern auch das Finale sparen nicht an Explosionen und großer Action. Dafür gibt es einen sehr ruhigen und sehr schön gelungenen Moment in diesem Finalen Kampf. Die Brüder bedienen sich einem Effekt der nicht unbedingt immer gelingt oder passt hier aber die Zeit anhält und das im richtigen Moment. Leider wird dann sehr schnell die Geschichte von Eli und seiner Adoption abgehandelt ohne das diese wirklich wichtig erscheint. Myles Triutt hier in seiner ersten Kinohauptrolle, glänzt jedoch als Eli, der zerrissen ist, auf der Suche nach sich selbst und dabei nicht weiß was er denken und glauben soll. Es gibt einige wunderbare Moment mit diesem junge Darsteller die die emotionale Ebene dann zumindest zum Teil tragen. James Franco spielt wieder mal eine dieser verrückten bösartigen Rollen, die er so gut drauf hat. Und auch Dennis Quaid gibt sich kurz die Ehre, auch wenn er am wenigsten ins Bild passt. Der Rest ist ein klassischer Action, Thriller mit Science Fiction Elementen. Dennoch lohnt sich das Spektakel weil sich nicht nur in der Visualität viele Gedanken gemacht wurden sondern auch in der Art wie diese umgesetzt wurden und zusammen mit dem Cast agieren können. Und so ist KIN, ein gelungener Unterhaltungsspaß der eigentlich nach einer Fortsetzung verlangt, aber auch als Einzelstück funktioniert!

 

Meine Meinung.