Film: Hunter Killer

 

Regie: Donovan Marsh

Im Kino ab: 25. Oktober

Länge: 122 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Joe Glass hatte nie eine standartmäßige Ausbildung und dennoch wird er nun vorgeschlagen als Kapitän für ein Hunter U-Boot denn in russischen Gewässern wird ein amerikanisches U-Boot vermisst. Doch auch der Hunter wird angegriffen. Dank Glass und seinem Gespür schaffen sie es den Torpedos auszuweichen und das russische U-Boot zu versenken. Danach erhalten sie dennoch Lebenssignale von einem anderen russischen U-Boot auf dem Meeresgrund. Sie befreien die wenigen überlebenden Besatzungsmitglieder, unter ihnen der Kapitän des feindlichen U-Bootes. Dieser soll nun Glass helfen den Hunter durch ein Mienenfeld zu manövrieren um nach Russland zu gelangen und dort einen Putsch versuch zu vereiteln, denn der Russische Präsident wurde gestürzt und nun soll der 3. Weltkrieg ausgelöst werden. Nur 4 amerikanische Soldaten die unbemerkt den Präsidenten befreien sollen und Glass der alle nach Hause holen soll, sind nun die einzigen die zwischen Krieg und Frieden stehen.

 

Was soll man auch anderes erwarten von einem Film in dem Gerard Butler mitspielt und vorne groß noch draufsteht „von den Produzenten von London has fallen und Fast&Furious“. Da explodiert eben mehr als nötig und gerade so viel das man zwischen den Takes noch erkennt wer lebt und wer nicht. Zumindest die Humor Kurve wurde hier deutlich mehr reduziert als in vergangenen Actionfilmen des Jahres. Man versucht es mit Ernsthaftigkeit, welche immerhin die Spannungskurve deutlich ansteigen lässt. Dennoch ist es eben nur ein zweitklassiger Blockbuster der typisch amerikanisch mit dem Finger auf andere Nationen zeigt und einen 3. Weltkrieg heraufbeschwört. Zwischendrin eben Gerard Butler dessen Gesichtsausdruck immer angestrengt aussieht so als müsste er wirklich dringend mal wohin und dann aber, überlegen wie seine Figuren nun mal alle sind, die Welt mal eben schnell rettet. Tausend mal gesehen und ob ich nun schöne CGI Unterwasserbilder bekomme die wirklich so schlecht aussehen das man sich die hätte auch sparen können oder Bilder die aussehen wie vom Fernseher abgefilmt, dann bleibt nur die Frage wieso das auch noch 122 Minuten lang gehen muss und ob da die klassischen 90 Minuten nicht ausgereicht hätten. Schade ist es um Gary Oldman der wirklich total fehl am Platze ausschaut und den nicht ernstzunehmenden Blockbuster sowieso keinen Aufschwung mehr bringt. Spannung ist schon da in dem langen Actionsstreifen, diese verliert sich nur immer wieder im eisigen Wasser welches nicht nur den Hunter Killer lähmt. Zumindest steht Butler nicht wie sonst im Zentrum des Geschehens, denn Marsh hat sich was ganz ausgefuchstes einfallen lassen. Wir haben zwei Perspektiven welche die Handlung stetig vorantreiben. Und während der Hunter Killer immer mal wieder einer neuen Gefahr ausgesetzt ist, befinden sich nun 4 andere Figuren im brodelnden Vulkan des Geschehens, nämlich direkt da wo der Putsch statt findet. Und durch den Wechsel der Perspektiven hat man zumindest ansatzweise das Gefühl das es nicht der gefühlt 1000 Actionsstreifen á la Gerard Butler ist, sondern hier noch andere was zu sagen haben. So retten Butler diesmal nicht alleine die Welt sondern bekommt ein wenig Unterstützung, immerhin ist er auch nicht mehr der jüngste. Vielleicht geht er ja bald in Rente oder wird zu einem schlagfertigen älteren Mann und kehrt doch immer wieder zurück auf die Leinwand. Dann vielleicht aber in einem anderen Setting oder unter anderer Regie und bitte mit einem schlagfertigeren Drehbuch. Ein Actionskracher ist es durchaus geworden sogar hin und wieder mit ruhigeren Momenten die man bei den anderen Streifen der Produzenten weniger gewohnt ist, aber ob sich da der Gang ins Kino lohnt bleibt eher fraglich. 

 

Meine Meinung: