Film: Phantastische Tierwesen – Grindelwalds Verbrechen

 

Regie: David Yates

Im Kino seit: 15. November

Länge: 134 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Grindelwald gelingt die Flucht, nachdem er dank Newt Scamander gefasst wurde. Nun ist er unterwegs Zauberer um sich zu scharen und seine Ideen in Taten umzusetzen. Albus Dumbledore wäre in der Lage Grindelwald zu stoppen, aber dieser ist ein ehemaliger Freund und die beiden haben einen Schwur abgelegt, sich niemals gegenseitig zu bekämpfen. Dumbledore braucht die Hilfe von Newt um den Schwur zu finden, den Grindelwald stets bei sich trägt. Newt macht sich auf nach Paris, denn dort befindet sich Tina, der er unbedingt noch etwas sagen muss. Ihm auf Schritt und Tritt folgen tut wieder der Muggle Jacob, der inzwischen mit Queenie zusammen ist. Doch nach einem Streit ist diese abgehauen, ebenfalls nach Paris um dort ihre Schwester zu finden. Tina ist derweil auf der Suche nach Credence, der sich auch in Paris aufhält. Sie will ihn davon überzeugen nicht Grindelwald beizutreten. Credence will jedoch nur herausfinden wer er eigentlich ist.

 

Nach dem Erfolg von dem ersten Teil der 2016 in die Kinos kam, sind die Macher von Harry Potter nun zurück mit einem neuen phantastischen Abenteuer. Doch vermittelt uns der erste Teil noch eine Art Potter Universum Feeling, reißt der zweite viel eher eine rasante Actionfahrt an, stellt Regeln auf den Kopf, und alles was uns bisher bekannt war in Frage. Und das ist schonmal der größte Kritikpunkt. Jedes Universum das erschaffen wird braucht Regeln und die wurden in den Harry Potter Büchern und Filmen festgelegt, diese nun teilweise einfach in Frage zu stellen oder auszuweiten lässt viele Fragen offen. Man hat das Gefühl ein wenig verloren zu sein in einer Welt die man doch eigentlich kannte. Und dann setzt Yates noch eins drauf und versucht in die 134 Minuten Film so viel reinzupacken wie nur geht. Plötzlich hat Newt einen Bruder und auch andere noch unbekannte Figuren tauchen auf. Es gibt Storylines zu jeder einzelnen Figur. Wir betreten wieder Hogwarts und alte Erinnerungen werden geweckt. Auch hier hat man das Gefühl das diese Filme nur für Potter Fans gemacht wurden und Yates immer wieder mit dem Zaunpfahl darauf hindeutet. „Wisst ihr noch?“, der Spiegel in dem Harry seine Eltern sah, hier da ist er. Und Albus Dumbledore, ja etwas jünger aber hier da ist er. Albus Dumbledore den man als weisen alten Mann kennt plötzlich mit einem allzu bekannten Gesicht zu besetzten ist in meinen Augen auch ein Fehler, aber auch nur eine Luxus Bemängelung am Rande. Dennoch versucht der Film zu sehr zu schnell einen Plot aufzubauen und vergisst dabei sein Publikum mitzunehmen. Einen Höhepunkt der Handlung, Wendepunkte, sowas scheint es für Yates nicht zu geben, Hauptsache die Handlung kommt mal voran. Grindelwald als zweiten Voldemort? Ob das so eine Gute Idee ist bleibt auch noch offen. Denn zwischen den beiden lassen sich schon etliche Parallelen ziehen. Aber immerhin wurde Grindelwald schon in den Harry Potter Filmen etabliert und wird nicht wie andere Charaktere hier plötzlich aus einem Hut gezogen und uns einfach vorgesetzt ohne irgendwelche Erklärungen. In Grindelwalds Verbrechen ist eben alles möglich, man sollte bloß nicht hinterfragen. Sowohl die emotionale Ebene, als auch eine sehr viele bessere Struktur der Geschichte waren in Phantastische Tierwesen zu finden und besser ausgearbeitet. Nach dem Erfolg sollte wohl schnellst möglich mehr her und J.K Rowling scheint selbst nicht mehr zu wissen wir ihr Universum aussah. Wollte man im 4. Harry Potter Teil plötzlich Zwerge einbauen, stellte sie sich strickt in den Weg und meinte, sowas gibt es in Potter Universum nicht. Nun Mrs. Rowling, wie stehe sie heute dazu? Yates verzaubert uns auf jeden Fall wieder und an Spannung verliert der 2. Teil auf keinen Fall, aber so wirklich mitreißen tut uns diese Fortsetzung leider nicht. Bleibt nur zu hoffen das der nächste wieder besser wird und das keine Endlosgeschichte daraus entstehen wird. Denn im Herzen sind wir doch alle Potter Fans, wollen aber auch nicht das seine Geschichte hinterfragt wird, oder?

 

Meine Meinung: