Film: Darkest Minds – die Überlebenden

 

Regie: Jennifer Yuh Nelson

Im Kino ab: 16. August

Länge: 104 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

In den USA bricht eine unerkannte Seuche aus, fast 90% der Kinder und Jugendlichen sterben daran. Die Überlebenden entwickeln plötzlich merkwürdige Eigenschaften. Die Welt hat Angst vor diesen Kindern. Auch Ruby gehört zu Ihnen. In einer Nacht löscht sie sich selbst aus dem Gedächtnis ihrer Eltern und wird am nächsten Tag abgeholt. In einem Camp werden die Kinder nach Kategorien ihrer Fähigkeiten sortiert. Es gibt verschiedene Farben für verschiedene Fähigkeiten. Die roten und orangenen sind die gefährlichsten und werden sofort eliminiert. Ruby gehört zu den organgen. Doch sie manipuliert das Ergebnis und versteckt sich unteren den grünen, welche nur Intelligenter sind als die anderen. So wächst Ruby unbeiirt in dem Gefängnis, welches sie Camp nennen auf. Dann allerdings fliegt eines Tages ihr Geheimnis auf. Eine Ärztin im Camp hilft ihr zu fliehen. Doch Ruby vertraut den Erwachsenen nicht mehr. Sie trifft auf Liam, Chubs und Zu, welche sie aufnehmen. Die drei sind schon lange auf der Suche nach einem Ort, von dem sie nur gehört haben, an dem sie frei sein können.

 

Nach „Tribute von Panem“ gab es schon einige Versuche erneut eine Fantasy Reihe erfolgreich auf die Kinoleinwand zu bringen. Mit „Die Bestimmung“ scheiterte einer der Versuche und wurde nach dem 3. Teil abgesetzt, obwohl ein 4. Teil geplant war. Nun versucht Jennifer Yuh Nelson es mit einer Jugendbuchreihe die erneut in der Zukunft spielt, in der es erneut um die Kinder geht nicht um die Erwachsenen. Wieder einmal sind es die Kinder welche kämpfen müssen, welche besonders sind. Vor allem ein Mädchen: Ruby. Ruby ist wie Katniss aus Tribute von Panem oder Harry aus Harry Potter. Eine starke weibliche Hauptrolle wie Katniss, das hatte ja schon einmal funktioniert, nur eben nicht bei „Die Bestimmung“. Dieses Model ist langsam vielleicht auch aufgebraucht und neuer Wind müsste her. Deshalb hat es „Darkest Minds“ direkt schwer. Den Einstieg schafft der Fantasy Kracher jedoch. Schnell wird die Vorgeschichte abgehandelt bevor es an die spannende Reise von Ruby geht und der Frage, wann ihr Geheimnis auffliegt. Nicht so spektakulär wie erhofft, aber durchaus gelungen wird in einer Zukunftsversion der Welt eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Hoffnung erzählt. Der absolut schönste und emotionalste Part ist dabei das Ende, das wieder einmal stark an Tribute von Panem erinnert. Das ist auch der negativste Part am Film, versucht er doch stark wie die anderen Fantasyreihen zu sein und lehnt sich dabei stark an diese Vorlage an. Wirklich viel neues bekommt der Zuschauer dabei nicht geboten. Es sind eher die typischen Einstellungen, die strikte typische Storyline. Er springt nicht aus dem Rahmen, versucht gar nicht erst anders zu sein. Trotz einiger nicht gerade unpopulärer Auftritte einiger erwachsener Schauspieler, ist es Amandla Stenberg die hier die Fäden in der Hand hält. In letzter Zeit häufig auf der Leinwand von Jugendbuchverfilmungen zu sehen, holt sich Nelson gerade die richtige für den Job. Denn niemand anderes als Stenberg hat auch in Tribute von Panem auf sich aufmerksam gemacht. Hier sind die Bemühungen stark zu spüren die Zuschauer anzulocken. Der restliche Jugendcast besteht eher aus unbekannten Gesichtern. Nelson selbst die sich noch nicht wirklich mit Jugendbuchverfilmungen beschäftigt hat und von der die „Kung Fu Panda“ Filme sind, ist vielleicht auch die falsche Person für eine starke Umsetzung dieser Romanreihe. So wirklich den Sprung weg von einer erneuten Auflage „Tribute von Panem“ schafft der Film es vielleicht auch deshalb leider nicht. Und so bleibt er leider im Schatten der letzten populären Verfilmungen der Fantasy Jugendbuchreihen. Für Unterhaltung und einige spannende Momente sorgt Darkest Minds jedoch und das Ende von „Darkest Minds“ kündigt eigentlich auch schon eine Fortsetzung an. Besser als „Die Bestimmung“ könnte diese neue Reihe werden, ob es aber überhaupt einen 2. Teil geben wird hängt wahrscheinlich stark von den Besucherzahlen ab und ob diese sich erneut auf einen Fantasyfilm einlassen ist fraglich. 

 

Meine Meinung: