Film: Happy Death Day

 

Regie: Christopher Landon

Erschienen: 2017

Länge: 97 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Die Studentin Tree muss nach dem Aufwachen feststellen das sie einige Erinnerungslücken an die Nacht zuvor hat, so weiß sie auch nicht mehr wie der Typ heißt bei dem sie im Bett liegt. Das ist ihr aber auch reichlich egal und so verbringt sie den Tag fast genauso wie jeden anderen, lässt ihren Frust an jedem aus der ihren Weg kreuzt, schleicht sich in das Sprechzimmer ihres Dozenten und will abends noch auf eine Überraschungsparty gehen. Doch daraus wird nichts mehr, denn vorher wird sie ermordet nur um dann am selben Tag wieder aufzuwachen und das ganze Drama nochmal zu erleben. Aufwachen, Tag überstehen, sterben. Immer und immer wieder. Wenn man jedoch schon immer wieder sterben muss kann man doch vorher noch seinen Spaß haben, die anderen haben es am nächsten Morgen ja wieder vergessen. Doch nach ein wenig Spaß hat Tree keine Lust mehr jedes Mal auf ihren unbekannten Mörder zu treffen, wer hat es also auf sie abgesehen, wer könnte hinter der Babyface Maske stecken die sie jede Nacht findet und aufs neue umbringt. Tree hat das Gefühl das sie nicht mehr allzu lange Zeit hat das herauszufinden, den der Tod hinterlässt seine Spuren.

 

Von den Produzenten von Get Out kommt eine neue Horror-Komödie die, wie nicht anders zu erwarten vom Produzenten Jason Blum, gerne auch mal schräg daherkommt. Zuerst mal ist es eine Besetzung deren Gesichter noch unverbraucht sind, auch wenn das gerne mal daneben geht, passt es hier einfach. Nicht frei von Schwächen ist es schon fast grenzwertig, dass die Figuren, wie alles andere im Film, gerne mal drüber sind und dadurch auch sehr unecht wirken, aber in dem Moment wo man den Film als Horror-Komödie akzeptiert kann man die meiste Zeit darüber hinwegsehen. Man muss sich auf Happy Death Day einstellen, dann klappt das schon, Arthouse ist eben einen Kinosaal weiter, sage ich gerne mal an dieser Stelle. Denn natürlich bekommt man hier keinen gut durchdachten starken Plot geliefert, dafür sitzt der Humor eben und überraschender Weise auch der ein oder andere Twist. Die ersten 15 Minuten mögen sich noch ziehen und wenn man noch nicht ganz angekommen ist, in dem Film, wirken diese auch wie ein billig produzierter trashiger Horrorfilm, der möchte-gern gruselig sein will. Aber eben das ist, wie auch der Rest, genau so gewollt. Wenn man den Film nach den ersten 15 Minuten noch abhaken will, so kriegt er doch noch seine Kurve und immer wenn man denkt, dass es jetzt doch nur allzu vorhersehbar ist kommt diese eine überraschende Wendung. Auch das ist irgendwie stark, wenn es so gewollt ist, denn zwischen schon zu oft gesehenem und kurzen lichten, lustigen Momenten liegt nur ein schmaler Grad und Happy Death Day fährt diesen gerne in Schlangenlinien, kippt dabei zum Glück nie um. Natürlich bekommt man hier nichts á la Final Destination, auch wenn es gerne mal so aussehen mag, das FSK 12 beschränkt den Film in seinen Möglichkeiten, aber wenn er wirklich blutig geworden wäre wie Quentin Tarantino es macht oder wirklich Horrorfilm mäßig, dann hätte das Konzept sicher nicht so hingehauen wie es nun mal hier aufgeht. Ein kleiner spaßiger Unterhaltungsfilm zum abschalten und zum Glück nicht einfach nur eine Kopie der vielen Zeitschleifen die es schon in der Filmwelt gibt. Übrigens wirklich lustig ist auch der kleine Gag am Anfang mit dem Universal Logo, da hatte mich Christopher Landon eigentlich schon.

 

Meine Meinung: