Film: Loving

 

Regie: Jeff Nichols

Erschienen: 2016

Länge: 123 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

Richard Loving und Mildred erwarten ein Kind, doch vorher will Richard seine Geliebte Heiraten. Da dies in Virginia nicht möglich ist, weil Richard weiß ist und Mildred schwarz, heiraten sie in Washington und kehren danach in ihr geliebtes Dorf zurück. Dort allerdings ist man nicht sehr begeistert von der Idee das ein weißer Mann eine schwarze Frau geheiratet hat und so werden die beiden verhaftet und vor Gericht geführt. Dort lässt der Richter ihnen die Wahl: 1 Jahr Gefängnis oder sie müssen Virginia verlassen und dürfen für 25 Jahre nicht zusammen zurückkommen. Vor allem Mildred fällt es schwer ihre Eltern und ihre Schwester nicht mehr sehen zu dürfen, aber auch Richard hatte geplant ein Grundstück zu kaufen und darauf ein Haus zu bauen. 10 Jahre später beginnen die beiden den Kampf erneut, diesmal mit Hilfe eines Anwalts und dem Ziel nach Hause zurückkehren zu dürfen, für immer.

 

Loving basiert auf der Geschichte von Richard Loving und seiner Frau Mildred die in den 50er Jahren heirateten und damit ihr Urteil besiegelten aus Virginia ausreisen zu müssen. Jeff Nichols dessen Filme wie „Take Shelter“ fast das genaue Gegenteil zu Loving bilden, schafft hier ein intimes Familiendrama das recht einfach gestrickt ist, nicht mit einer großen tränendrückenden Geschichte daher kommt sondern viel mehr mit wunderschönen kleinen Etappen einer Ehe in der beide Leute nichts mehr wollen als glücklich sein zu dürfen. Ich will mich an dieser Stelle mal den Worten der Filmstarts Kritik bedienen, da sie treffender nicht sein könnten: Kein klassisches Geschichtsdrama, Nichols liefert einen der leisesten, unaufgeregtesten, bescheidensten und dennoch kraftvollsten Bürgerrechtsfilme überhaupt! Obwohl ich anmerken muss, dass ich seinen Film Take Shelter beindruckender fand, da er sich in ein neues Gebiet wagte und ich so gar nicht auf das vorbereitet war was der Film erzählte. In Loving wird eher systematisch die Liebesgeschichte von Mildred und Richard erzählt, was mich nicht unbedingt vom Hocker gehauen hätte, wenn nicht Joel Edgerton einen so liebevollen und manchmal auch grimmigen Richard gegeben und Michael Shannon einen Kurauftritt als LIFE Magazin Fotograf hingelegt hätte. So ist der Film am Ende ein rundes Gesamtwerk ohne Ecken und Kanten auf das man sich verlassen kann. Nicolas lässt uns nicht im Stich und liefert durchweg einen schönen und auf wahren Ereignissen beruhenden Film der manchmal beeindruckend ist in seinen Bildern und seiner Sprache, aber nun kein Jahresanfangs Highlight meinerseits werden wird.

 

Meine Meinung: