Film: Tribute von Panem - Mockingjay Part 2

 

Regisseur: Francis Lawrence

Erschienen: 2015

Länge: 137 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Peeta ist nicht mehr er selbst und Katniss mehr denn je entschlossen Snow zu töten. Allerdings will Coin sie nicht ins Kapitol schicken, also muss Katniss sich gegen sie stellen und das in eigene Hand nehmen. Als Coin davon erfährt schickt sie das Fernsehteam hinterher und möchte das Katniss, ohne in Gefahr zu geraten, für das Fernsehteam wieder einmal die Rebellin spielt. Auch Peeta stößt zum Team. Katniss die schon immer Zweifel an den guten Absichten von Coin hatte gerät nun vollends in Ablehnung. Will Coin, das Peeta Katniss tötet? Währenddessen hat Snow seine ganz eigene Show am laufen, denn der Weg zu seinem Palast ist mit Fallen gespickt und Kameras zeichnen Katniss Weg auf. Er eröffnet eine neue Runde Hungerspiele.

 

Was viele Fans in dem dritten Film der Reihe vermissten ist hier definitiv wieder vorhanden, Action, Spannung, Katniss in ihrem Element. Die Kritiken waren ja schon im vorne rein durchweg Positiv, viele sagten es sei der beste Teil der Reihe. Dadurch geht man natürlich mit hohen Erwartungen rein und hofft, das dem Team ein gelungener und auch gebührender Abschluss geglückt ist. Das Buch aufzuteilen fand ich schon waghalsig, denn was erzählt die erste Hälfte groß, doch ich wurde schon hier überrascht und muss sagen, Teil 3 hat gute Arbeit geleistet und man konnte sich auf Teil 4 einstimmen. Das sehen natürlich einige anders, aber um einen Film unter 3 Stunden hinzubekommen und dann alles wichtige reinzupacken, hätte dem letzten Teil wahrscheinlich mehr als geschadet. So ist das ganze voller Energie von der erste Sekunde an. Kein Zweifel dieser Film wird nicht nur angepriesen als bester der Reihe, sondern ist es letzend Endes auch. Das kommt daher das wir hier die Spannung aus den ersten beiden zusammen packen, dann noch eine ganze Ladung Emotionen rauf und das ganze das eine Nummer größer machen. Wir sind nicht mehr in einer der Arenen, wir sind nicht mehr bei den Hungerspielen wo es um 24 junge Leute geht, wir sind jetzt im Kapitol, die Gefahren sind größer, verbreiteter, mehr und es geht nun um alles. Francis ist zu seinem Ende hin ein bemerkenswerter Abschluss gelungen, man spürt das er ein Gefühl dafür hat was er ändern darf, was die Fans erwarten und was dem Buch gerecht wird. In englischer Sprache bestimmt noch einen Ticken schöner waren einige Sätze gewaltig. Beispiel Anfangsszene Peeta und Katniss: "Ich erinnere mich jetzt wieder daran das ich dir damals das Brot zuwarf und dafür danach von meiner Mutter geschlagen wurde. Heute denke ich das ich das Brot lieber den Schweinen gegeben hätte." Es gibt zwar einige Längen in der ersten Stunde, aber sobald es ins Kapitol geht zieht die Spannung immens an. Ich bewundere Jennifer Lawrence, die Katniss Gefühle zu verstehen scheint und sie brilliant umsetzt. Peeta als Opfer von Folterungen spielt ebenfalls genial. Zwar ist wieder dieses hin und her zwischen Peeta und Gale dabei und nervt dann schon ein wenig auf den letzten Zügen, aber das sind kleine Sachen am Rande die das Gesamtbild nicht stören. Und obwohl es ein Actionfilm ist, kommen die ruhigen Szenen nicht zum Stillstand. Wenn es aufs Ende zugeht schafft es der Film sowohl durch Spannung als auch durch Gefühl zu packen und einen durchzurütteln. Da kullerten Tränen weil es nun mal der letzte Teil ist und weil Jennifer Katniss Schmerz zu unserem macht.Wenn Peeta sie fragt: "You love me? Real or nor real?" bleibt das Herz stehen und wenn danach der Abspann durchgerollt wäre, hätte ich folgendes nicht mehr zu bemängeln gehabt. Durch das Gefühlsduselige Ende kommt mit den letzten 2 Minuten echt noch etwas Kitsch und vermasselt eigentlich das bisher gelungene Ende. Aber weil Francis bisher so akribisch war, hält er sich auch hier allzu genau an die Buch Vorlage und wer mag es ihm verübeln. Einige beschweren sich, andere tupfen sich Tränen aus den Augenwinkeln. Man kann es eben nicht jedem Recht machen. Aber mit Katniss Antwort auf Peetas Frage wäre doch alles gesagt gewesen. Das sind aber wirklich so Winzigkeiten die sich im sonst so großartigen Finale verstecken, das man da ruhig mal ein Auge zudrücken darf. Bleibt nur noch zu sagen: "Panem today, Panem tomorrow, Panem forever."

 

Meine Meinung: