Film: Legend

 

Regisseur: Brian Helgeland

Erschienen: 2015

Länge: 131 min

FSK: 16

 

Meine Kritik

 

Die Zwillinge Ronnie und Reggie sind Gangster. Ronnie hat Aggressionsprobleme und wurde gerade erst aus der Psychiatrie entlassen. Als Reggie sich in Francis verliebt gefällt das Ronnie gar nicht, genauso wenig wie Leslie Payne, der die Geschäfte der Zwillinge regelt. Würde es nach Ronnie gehen, gäbe es nur ihn und Reggie und vielleicht noch einen jungen Burschen, den Ronnie steht offen dazu, das er Schwul ist. Reggie hat während dessen ganz andere Sorgen: Francis möchte das er ein ehrlicher Mann wird, nun dann will sie ihn heiraten. Reggie versucht es, strengt sich an, aber das Gen zum Gangster liegt ihm im Blut. Francis geht daran zur Grunde und Reggie muss einsehen das er mit seinem Bruder an seiner Seite nie ein großer Gangster werden wird, denn Ronnie kann man nicht trauen.

 

Während ich die schauspielerische Leistung von Tom Hardy durchweg nur loben kann ist das bei Film leider nicht so gelungen. Nachdem letztes Jahr auch "Black Mass" mit Jonny Depp in die Kinos kam, war das Maß für einen Gangsterfilm schon sehr hoch angelegt. Depp brachte in "Black Mass" wirklich eine Leistung, die es kaum zu toppen gab, auch filmisch war der Film ein sehenswertes Werk. "Legend" hingegen wirbt vor allem mit Tom Hardy als Doppelbesetzung, leider bleibt da die Handlung zusehends auf der Strecke. Weder der Spannungsbogen, noch ein durchweg gelungener roter Faden sind hier aufzufinden. Was Tom Hardy leistet reißt der Film direkt wieder runter. Das auf und ab von Geschichte, Spannung und Action verleiten gerne mal dazu abzuschweifen, der Handlung nicht mehr wirklich zu folgen und das ist ziemlich schade. Bei 131 Minuten kein Wunder, denn die Länge könnte hier fatal sein, auch das die Stimme aus dem Off nicht mehr als Figur bis zum Ende dabei ist, irritiert. Man hat das Gefühl das die Zwillinge im Vordergrund stehen, die Bühne ihnen gehört, nicht der Geschichte. Und so zieht sich das Ganze trotz brillanter Leistung von Hardy. Man schaut nun mal nicht einen Film gänzlich wegen eines Schauspielers. Trotzdem kann der Film über eine gewisse Zeit unterhaltsam sein und zum Schluss auch wieder punkten. Nur im Mittelteil hätte es gut und gerne eine halbe Stunde weniger sein dürfen. Helgeland packt die wahre Geschichte in einen Anzug aus optisch schönen Bildern und auch anderweitig tollen Ideen, dabei bleibt aber der Kern der Begebenheit auf der Strecke und man hat das Gefühl nur eine Hülle dessen zu sehen was man hätte auf die Leinwand bringen können. Nicht zu vergleichen mit Departed - Unter Feinden oder wie schon angesprochen Black Mass, dafür trotzdem ein solides Stück das auch durchaus funktioniert, eben nur nicht jede Minute des Films.

 

Meine Meinung: