Film: Ex Machina

 

Regie: Alex Garland

Erschienen: 2015

Länge: 108 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Der Programmierer Caleb gewinnt bei einem Firmen Gewinnspiel und darf eine Woche lang zum Konzernchef Nathan fahren, der abseits der Zivilisation an einem Produkt arbeitet. Vor Ort soll Caleb das Produkt auf künstliche Intelligenz testen. Ava, das Produkt, ist mehr al Caleb erwartet hat, sie ist witzig, macht sich Gedanken und beginnt sich immer mehr für Caleb selbst zu interessieren und auch er entwickelt ungewollte Gefühle. Nathan, hingegen will Ava nach dem Test wieder auseinander bauen um Verbesserungen vorzunehmen, für ihn ist das alles ein Spiel. Als Caleb Ava davon berichtet bittet diese ihn um Hilfe. Was Caleb nicht weiß, Nathan beobachtet sie rund um die Uhr und Calebs Idee, war genau das was Nathan bewirken wollte. Denn eine Maschine die einen Fluchtinstinkt hat kann menschlicher nicht sein.

 

Ein Film der auf den ersten Blick nicht viel hermacht und bei dem man zwiegespalten ist, ob man sich die Zeit nehmen sollte ihn zu gucken oder nicht. Interessant ist vor allem der Cast. Gleeson begeisterte in letzter Zeit immer häufiger auf der Leinwand, ob als jemand der in der Zeit springen kann oder als Rotschopf bei Harry Potter. Vikander hatte man zuvor nicht so auf dem Schirm, wird sie aber nach diesem Film definitiv im Kopf behalten. Letzterer Isaac hat überzeugt auf ganzer Linie, obwohl ich ihn vorher nicht zuordnen konnte. Und dann natürlich der Autor an sich, mit 28 days later hatte er eine neue Methode der Zombie-Apocalypse-Erzählung geschaffen und die Zuschauer gepackt. Es wird also was spannendes und ohne mir groß Trailer oder Kritiken anzuschauen habe ich mich ran getraut und es nicht bereut. Wie hier die klaustrophobische Enge des Hauses auf einen übergreift, die vier Darsteller die das ganze schon zu einem Kammerspiel machen, die gegensätzlichen Charaktere, das kühle Bild. Das alles wird immer weiter auf die Spitze getrieben bis man eben auch an der Existenz von Caleb zweifelt, so wie dieser selbst. Das ist genial hingedreht und umgesetzt und macht das ganze zu einem außergewöhnlichen Filmerlebnis. Man fragt sich natürlich wirklich woran erkennt man die Menschlichkeit in jemanden, was macht einen erst zum Menschen. Und mit dieser Frage sind wir eingesperrt mit nur 2 Menschen und 2 Maschinen für 108 Minuten. Ex Machina ist bestimmt kein typischer Blockbuster und kommt mit wenig Action aus, das dürfte nicht jedem schmecken, aber wenn wir uns auf neue Gebiete einlassen, und neuer Technik widmen, braucht es auch ein anderes Bild um dieses zu präsentieren. Hier schlägt die kühle der Szenerie, die kühle des Menschen und lässt nur wenig Platz für Charaktere wie Caleb. Und wenn man denkt zu wissen in welche Richtung sich das Ende drehen wird, bleibt man mit offenen Mund sitzen wenn es dann ganz andere Bahnen einschlägt. Vikander spielt diese kluge Maschine mehr als genial und passt somit in den Cast aus 4 klasse Schauspielern. Einen Film auf engen Raum mit nur 4 Darstellern so zu konzipieren das er dennoch durchweg Spannung aufbaut muss man erst mal können. Gelungener Film den man sich nicht entgehen lassen sollte.

 

Meine Meinung: