Film: Now is Good

 

Regie: Ol Parker

Erschienen: 2013 auf DVD

Länge: 99 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Die 16 jährige Tessa hat unheilbaren Krebs, doch das entmutigt sie überhaupt nicht. Stattdessen will sie jeden Moment von nun an auskosten. Am liebsten will sie entjungfert werden, denn ihre beste Freundin Zoey schwört darauf das es alles um einen herum vergessen lasse. Aber mit irgendjemand fremden kann Tessa das auf keinen Fall tun. Dann läuft ihr Adam über den Weg. Doch im Rausch erzählt Zoey ihm, dass Tessa krank ist und Adam versucht sich von ihr fern zu halten, er will nicht verletzt werden. Schnell muss er feststellen, dass es dazu bereits zu spät ist.

 

Ich weiß nicht mehr wie viele ähnliche Filme ich schon gesehen habe: Krebs, letzte Liebe, Familie, eine Liste, letzte Wünsche und Träume. Alles Stichpunkte die sich so häufig in der Zusammensetzung wiederfinden. Auch "Now ist good" geht einen ähnlichen Weg und bringt nicht viel Neues. Trotzdem schafft er es durch viele eigene Ideen, Momente, dieses Thema Sterben, Krebs, auf eine eigene Art und Weise zu erzählen das es sehr tief bewegt. Und das schafft schon mal nicht jeder Film. Streckenweise zieht sich der Film mit schönen Bildern, ähnlich wie "Restless", dann wieder erinnert er an "Beim Leben meiner Schwester". Am Ende ist er einfach nur eine Momentaufnahme, die zwar berührt, aber nicht lange wehrt. Jeremy Irvine will nicht recht in seine Rolle passen und Dakota Fanning wirkt verschlafen, was auch an der deutschen Synchronstimme liegen mag. Für die einzelnen Augenblicke, die wirklich im Herzen wehtun, mag der Film sehr schön dargestellt sein, darüber hinaus gibt es in diesem ganz speziellen Krebs Genre deutlich bessere Werke, die mehr mitnehmen. Wenn der Film dann in Klischees und Verherrlichung abrutscht, will man nicht so Recht glauben, dass Tessa das alles so auf die leichte Schulter nimmt. Dann gibt es kurz vor dem Ende eine sehr ergreifende Sequenz, die dann schlussendlich alle Dämme brechen lässt, sehr authentisch wirkt und einen mit einem positiven Gefühl entlässt. Leider bleibt es bei nur wenigen solchen Szene. Ein Film der leicht wiegt, tief trifft, für den Moment zerstört, aber nicht so, dass man danach lange nachdenkt. Vielleicht sollte es bei den wirklich guten Filmen in diesem Bereich bleiben wie "Halt auf halber Strecke". Vielleicht haben wir genug gesehen, genug gelitten, wir sind überfüllt mit immer ähnlichen Geschichten und brauchen frischen Wind!

 

Meine Meinung: